Private und institutionelle Asset Allocation / cash management
April 2023
Gewaltige ökonomische Erdbeben
Wir sind mitten drin in diesem globalen, ökonomischen Erdbeben – nur wird es in öffentlichen Nachrichten weder thematisiert noch angesprochen. Die grünen Klima-Ideologie-Tyrannen verstehen es wie kein Herrschaftssystem zuvor in Deutschland, von den wirklich brennenden Themen abzulenken, zu beschwichtigen und Nebelkerzen zu werfen.
Die intellektuellen und Bildungsdefizite der Politiker stehen in umgekehrt proportionalen Verhältnis zu denen Arroganz und geradezu kriminellen Energie dieses Land auszubeuten und sozio-kulturell zu vernichten.
Diesen Teil der Thematik überlassen wir gerne alternativen Pressemedien, die mehrheitlich einen guten job machen, wenn es um guten, objektiven, gut recherschierten und unabhängigen Journalismus geht.
Unsere Themen sind die derzeitigen Verwerfungen und Umwälzungen an den Kapitalmärkten, vor denen wir als Berater mit unseren Kunden stehen.
1. Inflation und Zinsen
In den USA wurde der Kampf gegen Inflation schneller und entschlossener aufgenommen, als in Europa. Deutlich an den Leitzinsen abzulesen, die in den USA ca. 1% höher liegen. Steigende Zinsen bei ungebremster Verschuldungsdynamik bedeutet am Ende nichts anderes als zwei mit Höchstgeschwindigkeit aufeinander zurasende Züge. Auf der einen Seite ein kreditbesoffenes System, oft genug in Symbiose mit Verschuldungs- und Ausgabenrausch, verwöhnt durch jahrzehntelange Niedrigst-und zuletzt sogar Negativ-Zinsen, auf der anderen Seite eine außer Kontrolle geratene Inflation mit katastrophalen Folgen für jede Form der Kapitalanlage und Altersvorsoge.
Momentaufnahme: der Leitzins der EZB beträgt aktuell 3,5%, die zuletzt gemessene Inflationsrate in Deutschland 7,4 %. Wer hier von angemessener Inflationsbekämpfung spricht, macht sich lächerlich. Eine Frage von zentraler Bedeutung: können die Zinsen weiter steigen? Diese Frage wurde vom EZB Direktorium eindeutig beantwortet: Nein – weil sonst die hochverschuldeten EU Länder Pleite gehen. Nur am Rande: Deutschland hat kaum ein Mitbestimmungsrecht, wenn es um Zinsen geht. Fazit: der Schlinger- und Schwafelkurs der EZB wird weitergehen. Es gibt und wird kein klares Bekenntnis zur Inflationsbekämpfung geben. Der Euro ist und bleibt eine Weichwährung.
Damit bleiben auch die Anlagealternativen beschränkt: Renten- und Geldmarktfonds – zuletzt in den USA wieder von größerem Interesse – verbieten sich von selbst. Sind und bleiben ein Minus-Geschäft!
Es kommt noch besser: der Krimi an den Rentenmärkten geht im Sommer einem nächsten Höhepunkt entgegen. Die Frage nach steigenden Zinsen ist bei absaufender Konjunktur eindeutig beantwortet. Im Vordergrund steht dann nicht mehr Inflation und deren Auswirkungen, sondern das Abfedern und Auffangen einer konjunkturellen Entwicklung, deren Dynamik nicht kalkulierbar ist, die aber auf der anderen Seite eingeschränkt ist durch hochverschuldete Haushalte und ein extrem hohes Inflationsniveau. Eine Lösung im Sinne unserer Kunden ist nicht in Sicht. Herum- und Weiterwursteln bleibt das Motto der Politik. Wie bereits erwähnt, sind Euro und Dollar auf Kurs „Währungsreform“ – die Entwicklung des Goldpreises ist ein klares Indiz dafür.
Etwas Spaß muß sein: machen Sie auf der obigen Graphik ein Kreuzchen bei der Marke 7,5%. Es dient nur zu einem einzigen Zweck: es macht deutlich, daß der bisher gegangene Weg viel zu kurz ist, jahrelang das Thema Inflation regelrecht verschlampt worden ist und ein Umkehrpunkt (an dem Zinsen wieder fallen können) in unerreichbarer Ferne liegt.
2. In der Geo-Politik werden die Karten neu gemischt!
Eigentlich werden sie nicht neu gemischt, sondern es ist eine völlig neue Welt-Wirtschaftsordnung im Entstehen. Die ist längst angestoßen, hat aber jüngst durch Taiwan- und Ukraine-Krise deutlich an Dynamik gewonnen. Ein gigantischer Machtblock ist im Entstehen, dem der „Wertewesten“ nichts entgegensetzen kann. Angeführt von Rußland und China, begleitet von Indien, Iran und Brasilien und erst jüngst hinzugestoßen: Mexico, sind es die bevölkerungs- und rohstoffreichsten Länder dieser Erde, die sich zusammenschließen. Angedacht ist darüber hinaus auch eine rohstoffbasierte Gemeinschaftswährung, die Dollar und Euro relativ schnell ziemlich alt aussehen lassen. Dazu passend das Händereichen von Saudi-Arabien, Iran und Jemen. Erste Energieverträge mit China – die Belt & Road Initiative der Chinesen und vor allen deren Konsequenzen nehmen viel schneller Konturen an jemals vorstellbar war.
Eine bipolare Welt entsteht, in der der US Dollar seinen Reserve-Status verliert, in der Reichtum und Wohlstand neu geordnet werden, Machtverhältnisse neu definiert werden.
Für den Sparer und Kapitalanleger entstehen völlig neue Dimensionen der Anlagemöglichkeiten. Daraus jetzt schon eine schlüssige Anlagestrategie abzuleiten ist noch zu früh. Zu viele zentrale Fragen sind noch ungeklärt. Eigentumsrechte, bürgerliche Rechte und ein geregeltes Finanzwesen müssen noch entstehen – bis dahin gilt es zuzusehen und abzuwarten. Es liegen spannende Zeiten vor uns.
Jetzt bereits auf Fonds zu setzen mit Schwerpunkt BRICS wäre fatal. Schon allein im Hinblick auf die Ausgrenzung Rußlands durch den Westen, einschließlich der bestehenden Blockade des Zahlungsverkehrs SWIFT. Tritt endlich wieder eine Normalisierung ein, in der Beziehung zwischen Westen und BRIC Staaten, sollte das der Start-Schuß für eine lange Hausse-Phase werden.
Hier ist anzumerken, daß einiges an Vorarbeit geleistet werden muß. Bei den einzelnen Fonds aus diesem Bereich kommt es vielfach aufs Kleingedruckte an. Eine kurzfristige out-performance ist noch lange kein Garant für mittel- oder langfristigen Ertrag. Wir bleiben dran!
Die bisherige Anlagestrategie war extrem erfolgreich…
Der Schlüssel zum Erfolg lag in den zurückliegenden Monaten in der asset allocation und weniger in der Auswahl von erfolgversprechenden Fonds. Die Übergewichtung von Gold und Goldminenfonds hat sich zuletzt bestens bezahlt gemacht. Es gibt keinen Grund diese Strategie zu ändern. Im Gegenteil: die jüngste Bankenkrise in den USA und in der Schweiz hat gezeigt, daß die Zentralbanken das Finanzsystem sofort mit Geld in unbegrenzter Höhe fluten, sobald auch nur kleine Probleme auftauchen. Kommt eine Abkehr vom bisherigen Zinsanhebungskurs hinzu, wegen konjunktureller Probleme, geht Gold endgültig durch die Decke. Irgendwelche Prognosen über Zielzonen abzugeben ist völlig müßig.
Der Goldchart ist derzeit ein Leckerbissen der besonderen Art.
Langfristig ist der Goldpreis in einem klaren Aufwärtstrend. In der Zone um $ 2.000 ist massiver Widerstand. Auch das ein optisches high-light: das potentiell 3-fache Top. Hier gibt es mehrere Verlaufsmöglichkeiten für die nächsten Monate:
Eine Trendumkehr hat die geringste Wahrscheinlichkeit – Technik und Fundamentals haben die entscheidenden Argumente für sich.
Unsere Taktik: bei Rückfall auf die Trend-Linie zukaufen!
Der Fonds Brief ist nicht vollständig ohne unsere Empfehlungsliste. Die vollständige Liste/Fondsauswahl ist unseren Kunden vorbehalten. Wir würden Sie gerne in unseren Reihen begrüßen.
DER FONDS BRIEF ist eine Publikation des Fonds Beraters Gerhard Eser, Händelstr. 6, 86415 Mering. Chefredaktion Gerhard Eser. Inhalt und Empfehlungen beruhen auf Quellen, die wir für präzise und zuverlässig halten. Eine Haftung kann nicht übernommen werden. Die Informationen des FONDS BRIEFS ersetzen kein Beratungsgespräch mit einem unserer Mitarbeiter. DER FONDS BRIEF ist eine kostenlose Zusatzleistung für unsere Kunden. Der Preis für ein Jahresabonnement beträgt € 80,00 zuzügl. der jeweils gültigen MWSt. Für ein persönliches Beratungsgespräch stehen wir unseren Kunden börsentäglich von 8:00 bis 18:00 unter 08233 744970 zur Verfügung. Fonds Vermittlung nach § 34 c und f GewO Aufsichtsbehörden IHK Oberbayern und Kreisverwaltungsreferat Aichach; Kontoeröffnung erst nach Vorlage eines unterschriebenen Beratungsprotokolls.
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